Die Luftfahrt hat ein Sicherheitsniveau erreicht, das im Vergleich zu anderen Industrien und Branchen als herausragend gilt. Dies ist eine hervorragende Leistung, wenn man bedenkt, dass der globale Flugverkehr zunimmt und jedes neue Flugzeug technisch anspruchsvoller ist. Einer der Gründe für diese Leistung ist die verbesserte und verlässlichere Technologie. Ohne eine Besatzung, die gute Leistungen erbringt ist jedoch jede noch so gute Technologie nutzlos. Eine beachtliche Anzahl von Studien deutet darauf hin, dass dieses hohe Sicherheitsniveau auf sogenannte Crew Resource Management (CRM)-Trainings zur Verbesserung der Teamleistung zurückgeführt werden kann. Die Entwicklung von CRM geht auf Interventionen zur Teamentwicklung in Unternehmen zurück und hat sich zu einem De-facto-Standard in der Luftfahrt entwickelt. Ist es an der Zeit, dass sich Unternehmen von CRM inspirieren lassen und ihre Teamentwicklung danach ausrichten?
Einer der wichtigsten organisatorischen Aspekte in Unternehmen ist, dass das Management und das Personal das Gefühl vermittelt bekommen, Risiken eingehen zu können. Das Konzept der Psychologischen Sicherheit ist der Glaube daran, dass ein Team interpersonelle Risiken eingehen kann, ohne negative Konsequenzen für ihre Karriere fürchten zu müssen (Kahn, 1990). Teammitglieder, die sich von ihrem Team akzeptiert fühlen, verspüren psychologische Sicherheit. Neuste Forschungsergebnisse zeigen, dass die Psychologische Sicherheit ein wichtiger Faktor für einen effizienten Arbeitsplatz ist (Edmondson & Lei, 2014).
Wir von CQ Net unterstützen Manager und Professionals im Bereich Personal- und Organisationsentwicklung. Im Fokus steht dabei die Umsetzung von evidenzbasierten Praktiken, mit dem Ziel die individuelle und organisationale Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Dieser Ansatz basiert auf der Prämisse, dass Learning & Development (L&D) Führungsverantwortung ist. Dieses Verständnis steht diametral zu dem weit verbreiteten Ansatz L&D im Bereich der Personalabteilung oder bei externen Consultants zu verorten. Davon ausgehend stellt sich die Frage für Manager und Professionals, welche Aktivitäten notwendig sind, um die Initative im Bereich L&D zu ergreifen. Wir stellen in diesem Artikel eine Reihe einfach umzusetzender Interventionen vor, die es dir ermöglichen deine L&D Kompetenzen auf- und auszubauen.
High-Reliability-Organisationen (HROs) schaffen es in einem schwierigen Umfeld über einen langen Zeitraum herausragende Leistungen zu erbringen. Lernen nach dem "Trial-and-Error-Prinzip" ist für HROs keine Option, da Fehler unvorhersehbare und schwerwiegende Konsequenzen haben können. Trotzdem schaffen es HROs sich schnell an neue Rahmenbedingungen anzupassen und innovative Lösungen für komplexe Probleme zu entwickeln (Bierly et al. 2008). Als Manager aus dem privaten und öffentlichen Bereich haben wir uns vor diesem Hintergrund die Frage gestellt, was wir von HROs lernen können. Dies war der Startpunkt einen Blick auf aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse über HROs zu werfen. Darauf aufbauend haben wir fünf evidenzbasierte Praktiken abgeleitet, die wir euch in diesem Artikel vorstellen.
Einer der aktuellen Trends der Managementwissenschaften befasst sich mit der Einschätzung der sogenannten Resilienz von Mitarbeitern. Wie emotionale Intelligenz und Entschlossenheit zuvor ist nun auch Resilienz zu einer hocherwünschten und viel diskutierten Qualität geworden, die von Personalchefs stark nachgefragt ist. Führungskräfte arbeiten stets daran diese Qualität bei ihren Mitarbeitern zu verbessern (Leadbeater, Dodgen & Solarz, 2005). Dies kommt nicht von ungefähr – Resilienz wurde als wichtiger Faktor für den langfristigen Erfolg in einer Vielzahl von Bereichen identifiziert (Klohen, 1996).
Evidenzbasiertes Management, abgekürzt EBM, ist ein Management-Ansatz der wissenschaftliche Belege und empirische Ergebnisse als Methode bevorzugt, um Wissen zu erlangen (Barrends, Rousseau, & Briner, 2014). Evidenzbasierte Manager vertrauen auf wissenschaftliche Literatur um ihre Fragen zu beantworten, sich bei ihren Strategieentscheidungen inspirieren zu lassen und um Veränderungsprojekte umzusetzen. Publikationen wissenschaftlicher Ergebnisse im Bereich der Psychologie, Verhaltensökonomie, Kommunikationswissenschaft und sogar der Soziologie helfen dem evidenzbasierten Manager gut informierte Entscheidungen zu treffen.
Egal in welcher Branche, es gibt bestimmte Elemente die alle Hochleistungsteams gemeinsam haben. Wenn es darum geht ein Hochleistungsteam aufzubauen, liegt die Last nicht nur bei den Mitarbeitern, sondern auch bei den Führungskräften selbst. In manchen Fällen werden Hochleistungsteams geboren. In anderen Fällen werde sie ausgesucht, geformt und immer wieder verbessert. Natürlich sollte zunächst klar gestellt werden, was ein gut funktionierendes Hochleistungsteam ausmacht und welche Voraussetzungen für den Aufbau eines solchen Teams erfüllt sein müssen. Es bedarf eines hohen Levels an zwischenmenschlichen Fähigkeiten, um dieses Ziel zu erfüllen.
Vor ein paar Wochen habe ich an einem Fortbildungskurs über Leadership teilgenommen. Der Kurs war sehr gut organisiert, die Schulungsunterlagen waren qualitativ hochwertig und die beiden Trainer haben verschiedene Schulungsmethoden wie beispielsweise Vorträge und interaktive Gruppenarbeiten eingesetzt. Allerdings ist mir eine Sache aufgefallen.
Am Beginn des 21. Jahrhunderts befinden wir uns auf dem Weg von einer Industriegesellschaft in eine Wissensgesellschaft. Die treibende Kraft hinter diesem Megatrend ist die fortschreitende Digitalisierung in Kombination mit der einfachen Verfügbarkeit von hochwertigem Wissen aus Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Bereichen des täglichen Lebens. Weiterentwicklung und Wachstum wird damit unmittelbar von der Fähigkeit Wissen zu produzieren und zu lernen abhängig. Wissen wird sozusagen die Währung der Zukunft. Das aktuelle Verständnis von Training und (Weiter)-Bildung unterscheidet sich jedoch massiv von der Zukunft des Lernens, welches individuelles und organisationales Lernen als Prozess versteht (Hager 2004). In diesem Blog begleiten wir einen Knowledge Worker auf der Suche nach Impulsen für die Zukunft des Lernens.
Das Austauschen und Vernetzen von Wissen ist eine tolle Möglichkeit, um voneinander zu lernen, innovative Ideen zu generieren und komplexe Probleme zu lösen. Darüber hinaus bringt ein strukturierter Wissensaustausch allen Teilnehmern Vorteile, da neues Wissen produziert wird, dass jedem Einzelnen etwas bringt. Das ist jedoch noch nicht alles. Wie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, steigern positive Emotionen den Lerntransfer. Dazu gehört auch Spaß gemeinsam mit anderen über spannende Themen zu diskutieren und die gemeinsame Zeit zu genießen. Persönliche Weiterentwicklung, eine gesteigerte Motivation und ein hoher Lerntransfer sind sozusagen positive Nebenwirkungen.